👋 Willkommen zum LogTech Pulse vom 18.11.2025!
Agenda 📋
Mapping der digitalen Supply Chain
Regulatorische Komplexität
Digital Innovation Award
Pickroboter ohne Anlernen
IoT Sensoren in der Lebensmittel Supply Chain
Die nächste Stufe der Supply-Chain-Intelligenz
Cybersecurity: Du kannst nicht sichern, was du nicht siehst
Mit der zunehmenden Digitalisierung von ERP, TMS, WMS und IoT-Systemen vergrößert sich die digitale Angriffsfläche der Supply Chain exponentiell. Die zentrale Herausforderung: Dritt- und Viertparteien-Risiken (Lieferanten der Lieferanten) sind oft unkontrollierbare Blind Spots. Experten fordern daher das kontinuierliche Mapping der digitalen Supply Chain (z.B. durch Cyber Digital Twins), um Abhängigkeiten, Datenflüsse und Schwachstellen zu identifizieren. Sicherheit muss zur strategischen Governance-Funktion werden.
Quelle: Logistics Viewpoint
Regulatorische Komplexität: Wenn die Supply Chain zu kompliziert für den Zoll wird
Die gestiegene Aufmerksamkeit für die Einhaltung von Supply Chain-Vorschriften (Scrutiny) steht im Widerspruch zu den begrenzten Kapazitäten und technologischen Möglichkeiten der Zollbehörden. Viele Unternehmen sind gezwungen, individuelle, hochkomplexe Softwarelösungen zu entwickeln, um überhaupt compliant zu sein.
Steffen's Gedanke: Wenn die regulatorischen Anforderungen so überkompliziert sind, dass selbst Konzerne ohne eigens entwickelte Custom-Software nicht mehr gesetzeskonform agieren können, haben wir ein strukturelles Problem in der Gestaltung von Außenhandels- und Compliance-Prozessen. Hier braucht es dringende Standardisierung und Digitalisierungshilfe von staatlicher Seite, nicht nur zusätzliche Überwachung.
Klar, steckt beim US Beispiel ein fragwürdiges Individuum dahinter, aber auch in der EU sind wir nicht unbedingt besser - siehe EUDR oder CBAM.
Quelle: JOC
Digital Innovation Award für Alpha Augmented
Die schweizerische LogTech-Firma Alpha Augmented, die sich auf den Einsatz von Reinforcement Learning in der Logistik spezialisiert hat, wurde mit dem Digital Innovation Award des Logistik Cluster Basel ausgezeichnet. Die Auszeichnung unterstreicht die wachsende Bedeutung spezialisierter KI-Lösungen und die Innovationskraft im DACH Markt, insbesondere im Bereich anspruchsvoller Optimierungsaufgaben.
Quelle: Alpha Augmented
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Intelligente Lagerlogistik: Pickroboter ohne Anlernen
Neue Innovationen in der Kommissionier-Robotik beseitigen eine der größten Hürden bei der Automatisierung: das aufwendige Anlernen der Roboter an neue Produkte oder Layouts. Ein System ermöglicht nun die automatisierte Pick-Robotik, die ohne dieses langwierige Teaching auskommt. Dies beschleunigt die Implementierung massiv und erhöht die Flexibilität in dynamischen E-Commerce-Lagern.
Im Artikel geht es tatsächlich um ms direct, unseren Podcast Gast aus Folge 18!
Quelle: MM Logistik
IoT-Revolution im LEH: Walmart setzt auf Milliarden von Sensoren
Walmart skaliert seine Bestandsverfolgung massiv: Der Handelsriese rollt die ambient IoT-Sensoren von Wiliot (genannt Pixels) auf Palettenebene in 4.600 Stores und über 40 Verteilzentren aus. Ziel ist die Echtzeit-Sichtbarkeit der Bestände und die Einhaltung der Kühlkette, insbesondere in Frischware-Kategorien (Fleisch, Feinkost). Diese Kombination aus IoT und RFID speist die KI-Systeme von Walmart und soll manuelle Scans komplett eliminieren – der Königsweg zu maximaler Bestandsgenauigkeit.
Quelle: SupplyChainDive
Agentic AI: Die nächste Stufe der Supply-Chain-Intelligenz
Die Logistik bewegt sich von reiner Automatisierung zur Agency. Agentic AI-Systeme agieren zielorientiert und autonom: Sie können in Maschinengeschwindigkeit Daten analysieren, Korrelationen herstellen und präskriptive Empfehlungen für S&OP, S&OE oder Hedging-Entscheidungen aussprechen. Sie helfen, menschliche kognitive Verzerrungen (Bias) zu reduzieren, indem sie Szenarien objektiv bewerten. Für Logistik-Executives bedeutet dies eine Verschiebung von reaktiver Analyse hin zu proaktiver Entscheidungsfindung, wobei die Erklärbarkeit (Explainability) der KI-Entscheidungen entscheidend für das Vertrauen bleibt.
Quelle: Logistics Viewpoint
Spotlight: Die neueste Podcast-Folge
From Clerk to Strategic Partner: The New Role of the Operations Manager with Francesco Foschetti & Simone Furlan (Forto)
Warum spannend? Firefighting, endloses Copy-Paste und administrative Aufgaben. Über Jahrzehnte hinweg war die Rolle des Operations Managers in der Logistik eher reaktiv als strategisch. Aber was passiert, wenn KI das grundlegend ändert?
In dieser Episode sprechen wir mit Francesco und Simone von Forto darüber, wie neue Technologien diese Rolle fundamental neu definieren. Wir tauchen tief in Flash, Fortos Multi-Agenten-KI-System, ein. Dieses funktioniert als intelligenter "Co-Pilot" direkt im Transport Management System (TMS) und automatisiert bereits heute 50% der repetitiven Aufgaben – wie etwa die Shipment Creation – ohne menschliches Eingreifen.
Dabei geht es nicht um blinde Vollautomatisierung. Flash ist bewusst als Enabler konzipiert, nicht als Autopilot. Die KI übernimmt die administrative Low-Value-Arbeit und gibt den Operateuren die Zeit, sich auf komplexe, strategische Entscheidungen und echte Kundenbetreuung zu konzentrieren. Das Ziel: Operations Managern den "Luxury of Time" zurückzugeben und sie vom reaktiven Sachbearbeiter zum proaktiven, strategischen Partner zu machen, der Lösungen gemeinsam mit dem Kunden entwickelt.
💡 Key Takeaways aus der Episode
Der Wandel zum Co-Piloten: Es reicht nicht mehr, Prozesse nur zu automatisieren. Agentic AI (z.B. Flash) ist der nächste Schritt: Ein System, das nicht nur Regeln abarbeitet, sondern Ziele verfolgt, aktiv Daten korreliert, selbstständig Vorschläge generiert und so in der Lage ist, 50% der Routineaufgaben im TMS zu übernehmen.
Die "Luxury of Time" als KPI: Die wichtigste Metrik der KI-Einführung ist nicht nur Kostensenkung, sondern die Freisetzung von Zeit aufseiten der Mitarbeitenden. Diese gewonnene Zeit ermöglicht es dem Operations Manager, sich endlich auf wertschöpfende Aufgaben, strategische Kundenberatung und das Lösen komplexer, non-linearer Probleme zu konzentrieren.
Technologie als Enabler der Human-Connection: Durch die Übernahme administrativer Tätigkeiten schafft die KI die Voraussetzung dafür, dass der menschliche Faktor – das Wissen, die Erfahrung und die Beziehung zum Kunden – wieder in den Mittelpunkt rückt und die Rolle des Operateurs emotional und strategisch aufgewertet wird.
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Du willst lieber lesen? Kein Problem! Wir haben dir die Folge auch in unserem Blog Artikel zu dem Thema zusammengefasst: Vom Feuerlöscher zum strategischen Partner: Wie AI den Operations Manager neu definiert
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